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Neuerscheinung: Die Zeit der Kinder - Historischer Romane

Ein Buch über die Anfänge der Kindergartenbewegung

Luise Levin – Eine Frau kämpft für die Rechte der Kinder

1845: Zu dieser Zeit herrscht die Überzeugung, dass man von Kindern nichts hören und sehen sollte. Um sie vom Weg der Sünde abzubringen, ist körperliche Züchtigung unumgänglich. Entsetzt verfolgt Luise Levin, wie ihre Neffen geschlagen werden und dass die Kind von Arbeiter:innen in Kinderbewahranstalten tatsächlich nur verwahrt werden.

Als sie von einer ungewöhnlichen Erziehungsanstalt erfährt, die Friedrich Fröbel in Thüringen gegründet hat, bewirbt sie sich dort als Haushälterin. Gegen den Willen ihrer Familie. Fröbels Ideen sind revolutionär: Kinder sollen durch das Spiel lernen! Zudem werden sie schon jetzt als Menschen respektiert und sogar unabhängig ihrer Herkunft gefördert.

Jedoch sieht die Obrigkeit durch Fröbels Methoden die öffentliche Ordnung gefährdet. Ein Verbot folgt auf das nächste. Trotzdem verfolgt Luise hartnäckig ihren und Friedrichs Traum:

Es wird höchste Zeit, dass endlich die Zeit der Kinder anbricht.

Rahmendaten

Alles Infos zur Neuerscheinung
Lena Riess – Die Zeit der Kinder
Roman
 
Verlag: List Hardcover (gehört zu Ullstein)
Einbandart: Hardcover mit Schutzumschlag
Seitenanzahl: 416 Seiten
ISBN 9783471360736
Erscheinungstag 27.03.2024

Häufige Fragen zu ``Die Zeit der Kinder``

Lena Riess gibt Antworten

Welche historischen Ereignisse und Persönlichkeiten haben dich besonders inspiriert, als du den Roman über die Anfänge der Kindergartenbewegung geschrieben hast?

Der erste Gedanke beim Thema Kindergarten gilt natürlich immer Friedrich Fröbel. Ich fand es aber gerade spannend, nicht nur ihn allein in den Mittelpunkt zu stellen, sondern das Hauptaugenmerk auf seine zweite Frau zu lenken. Über Luise weiß man allerdings bei Weitem nicht so viel wie über Friedrich.

Von den Ereignissen her fand ich es besonders spannend, welchen zahlreichen Prüfungen die Kindergärten unterzogen wurden und auch Deutschland zu Zeiten der Revolution – auch wenn die nicht so groß war wie in Frankreich und im Buch letztlich nur eine kleine Rolle spielt. Für die Entwicklung der Kindergartenidee war die Revolution jedoch schon sehr wichtig.

Wie bist du die Herausforderung angegangen, historische Fakten mit fiktiven Charakteren und Handlungen zu verweben, um eine packende Geschichte zu erzählen?

Das war tatsächlich sehr schwer in diesem Fall. Ich habe ja schon viele historische Romane geschrieben, aber bei keinem bin ich so dicht am realen Leben geblieben wie bei diesem. Ich habe mich zunächst intensiv in das Thema eingelesen und zwei Biographien von Friedrich Fröbel und eine über Luise gelesen. Zudem noch zahlreiche Texte über die damalige Zeit und die Situation mit den Kinderbewahranstalten. Dann habe ich mir die spannendsten Punkte herausgesucht und geschaut, wie ich sie als sogenannte Plotpoints der Geschichte verwenden kann.

Leider kann ich dazu nicht mehr sagen, ohne zu viel zu verraten.

Welche Botschaft möchtest du den Lesern mit deinem Roman über die Kindergartenbewegung vermitteln?

Im Grunde wollte ich nur zeigen, dass Kindergärten lange keine Selbstverständlichkeit waren und der Weg dahin sehr hart und weit.

Welche Aspekte der Kindergartenbewegung hast du in deinem Roman besonders hervorgehoben, und warum?

Was Friedrich Fröbels Ideen so besonders gemacht hat, war nicht nur die Idee, dass Kinder durch das Spielen lernen sollten (was einige zunächst völlig absurd fanden). Besonders kennzeichnend war auch, dass er erkannt hat, dass die betreuenden Menschen dazu auch speziell ausgebildet werden müssen. Neben dem Kampf um die Anerkennung spielt daher auch die Zeit der ersten Ausbildungsstätte für Kindergärtnerinnen eine große Rolle.

Und als dritten Aspekt wollte ich hervorheben, dass Fröbel vor allem auch deswegen so bekannt geworden ist, da nach seinem Tod zahlreiche Befürworter:innen für seine Idee weitergekämpft haben. Ohne diesen Einsatz wäre er womöglich in Vergessenheit geraten.

Gab es während des Schreibprozesses überraschende Entdeckungen oder Details über die Kindergartenbewegung, die deine Perspektive verändert haben?

Also ich habe ja ursprünglich selbst eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht und danach Diplom Pädagogik studiert. Mit vielen Dingen war ich daher bereits vertraut. Mir war aber nicht bewusst, wie stark der Gegenwind damals war, dem sich die Leute entgegenstellen mussten.

Tatsächlich wusste ich auch nicht, dass Fröbel zunächst eine ganze Schule gegründet hatte. Allgemein war mir nicht bewusst, wie umtriebig er war. Gefühlt hat er alle zwei Jahre etwas anderes begonnen.

Und dass er offenbar ein wirklich komischer Kauz war, kam im Studium auch nicht so durch. 😉

Welche aktuellen Themen oder gesellschaftlichen Debatten siehst du in deinem Roman über die Anfänge der Kindergartenbewegung reflektiert?

Mittlerweile sind Kindergärten bzw. Kindertagesstätten ja weltweit anerkannt, dennoch waren erst im vergangenen Jahr wieder Streiks notwendig, damit Erzieher:innen die ihnen gebührende Anerkennung und Bezahlung erhalten, das finde ich sehr schade. In den historischen Quellen habe ich gelesen, dass es anfangs einigen sauer aufgestoßen ist, dass die Kindergärtnerinnen damals überhaupt Geld wollten. Man war der Meinung, dass sie den Beruf einzig und allein aus der Liebe zu Kindern machen sollten. So ist es zum Glück nicht mehr, aber schon Fröbel hatte damals gesagt, dass man für diesen anspruchsvollen Beruf die am besten ausgebildeten Personen benötigt, aber schon damals mangelte es an Geld. Leider hat sich in diesem Punkt noch nicht so viel geändert, auch wenn wir inzwischen mehrmals die Währung gewechselt haben.

Inwiefern glaubst du, dass die Ideen und Prinzipien der Kindergartenbewegung auch heute noch relevant sind?

Natürlich wurden Fröbels Prinzipien immer weiterentwickelt, aber viele seiner Spielideen werden ja bis heute praktiziert. Sei das Singen von Bewegungsliedern, Papierflechten, Formen ausprickeln oder Ausflüge in die Natur … Und auch sonst gibt es inzwischen ein viel größeres Bewusstsein dafür, dass man auch durch Spielen lernen kann.

Welche Schritte hast du unternommen, um sicherzustellen, dass deine Darstellung der Kindergartenbewegung historisch akkurat ist, während du gleichzeitig eine fesselnde Geschichte erzählst?

Wie gesagt, habe ich mir im ersten Schritt zunächst alles angesehen, wie es wirklich war. Ich bin aber nun mal Romanautorin, ich schreibe keine Sachbücher. Daher ist mein erstes Ziel immer die spannende Geschichte und wenn die wahren Begebenheiten nicht passen, dann ändere ich sie ein wenig ab. Es kommen Figuren und Ereignisse hinzu, andere Dinge werden weggelassen. Anders funktioniert es für einen Roman nicht. Wer das echte Leben von Fröbel oder Luise möchte, kann ja einen Blick in die Biografien werfen. An die Sprache muss man sich etwas gewöhnen, aber ich fand sie sehr lesenswert.

 

Warum erscheint dieser Roman nicht unter Rena Rosenthal? Warum hast du ein neues Pseudonym?

Dieser Roman ist durch die stärkere Nähe zur Realität deutlich ernsthafter als meine Rosenthal-Romane. In der Hofgärtnerin und dem Eispalast gibt es zahlreiche leichtere Szenen, in denen gescherzt und gefoppt wird, das ist hier nicht so. Es geht ja auch um das Thema körperliche Züchtigung, da passte es für mich nicht, dass die Charaktere sich in der nächsten Szene frohen Mutes auf die Schippe nehmen. Wir wollten nicht, dass die Leser:innen solch einen leichten Roman erwarten und dann enttäuscht sind.

Was aber auch dieser Roman wieder hat sind einzigartige Charaktere, die man eng begleitet, ihre Höhen und Tiefen miterlebt – und einfach lieb gewinnen muss.

In diesem Sinne wünsche ich schöne Lesestunden!